Schon kurz nach seiner Gründung hat das Literaturzentrum begonnen, ein Archiv zur regionalen Literaturgeschichte aufzubauen. Hier entstand die facettenreichste Sammlung des Landes Mecklenburg-Vorpommern zur Literatur nach 1945. Zum Bestand gehören Sammlungen, Nachlässe und Vorlässe von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, deren Leben und Schaffen einen engen Bezug zur Region hat.
Im Brigitte-Reimann-Literaturhaus ist eigens dafür ein funktionstüchtiges Depot geschaffen worden, in dem alle Originale lagern. In den Jahrzehnten ist der materielle Wert der Papiere zum Teil beträchtlich gestiegen. Sein ideeller Wert ist als Identitätsstifter und gesellschaftliches Gedächtnis nur unzureichend beschrieben.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, Studierende, Journalistinnen und Journalisten, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler können diese Bestände, die laufend ergänzt werden, für ihre wissenschaftliche, kulturelle oder publizistische Arbeit nutzen. Die Archivbestände des Literaturzentrums bilden die Grundlage für Editionen, Filme und eine weltweite wissenschaftliche Nutzung sowie für die Ausstattung des Hans-Fallada-Museums in Carwitz (Mecklenburgische Seenplatte) und des Brigitte-Reimann-Literaturhauses in Neubrandenburg.
Nutzung
Die Archivbestände des Literaturzentrums sind für wissenschaftliche, kulturelle und publizistische Zwecke kostenlos zugänglich. Die Arbeit wird durch eine Benutzerordnung geregelt. Gebühren fallen für Vervielfältigungen, Veröffentlichungen, Rechercheaufträge usw. an. Eine private Nutzung ist ebenfalls kostenpflichtig. Näheres regelt die Gebührenordnung.
Die Arbeit in den Archiven des Literaturzentrums ist nur nach vorheriger Anmeldung (Tel.: 0395/ 5719180 oder e-Mail) und einer Terminzusage auf der Grundlage eines Benutzungsantrags möglich.
In der Regel arbeiten Nutzer*innen zu Hans Fallada am Standort Carwitz, alle anderen am Standort Neubrandenburg. Ausnahmen können vereinbart werden.